Als 1994 bei einem Seminar in der Schweiz, erstmals von dem herausragenden TCM-Therapeuten und Chemiker Francois Ramakers erfahren haben, was es mit den beiden unterschiedlichen Stoffwechseltypen auf sich hat, war ich hin und weg.. Seither verbreite ich diese Information mit Begeisterung in all meinen Seminaren und Büchern. Denn jeder Mensch sollte wissen, wie sein Stoffwechsel auf Fett und Eiweiß beziehungsweise auf Kohlenhydrate reagiert, um sein Kraftpotential vollends auszuschöpfen. Vor allem jene Menschen, die unter Übergewicht leiden, werden herausfinden, dass Sie womöglich ohne Erfolg auf vieles verzichtet haben, was sie gerne mögen und nun feststellen dass das genau das richtige für sie gewesen wäre.

Aufgrund ihrer genetischen Veranlagung unterscheidet man beim Menschen zwei verschiedene Stoffwechseltypen. Zur Gruppe des Kohlenhydrat-Typs gehören diejenigen, die lange satt bleiben, wenn sie kohlenhydratreiche Zutaten verwenden, da ihr Stoffwechsel daraus am meisten Energie gewinnt. Wer zur Gruppe des Fett-Eiweiß-Typs gehört, bekommt nach ca. zwei Stunden einen Bärenhunger, wenn er am Morgen lediglich eine Schale Hirse mit Kompott gegessen hat.

Der Fett-Eiweiß-Typ: Wenn man nach einem süßen, kohlenhydratreichen Frühstück ohne größere Mengen Fett oder Eiweiß schon nach ca. 1 ½ Stunden wieder starken Hunger bekommt, ist man ein Fett-Eiweiß-Typ. Das heißt, man braucht regelmäßig ausreichend Fett und Eiweiß – am allerbesten in Kombination mit rotem und grünem Salat oder Gemüse.

Während viele Kohlenhydrate wie Zucker, Süßigkeiten, süße Getränke, Nudeln, Weißmehl und Brotmahlzeiten beim Fett-Eiweiß-Typ zu Übergewicht führen, d.h. Milz-Qi-Mangel plus Feuchtigkeit. Weil einfach zu wenig Energie aus dieser Nahrung (Adenosintriphosphat) gewonnen wird, um den Stoffwechsel anzukurbeln.

Der Kohlenhydrat-Typ: Zu viel Fleisch und Fett ohne ausreichende Mengen Gemüse, führen beim Kohlenhydrat-Typ zu Übersäuerung (Feuchtigkeit plus Hitzezeichen). Er ist jedoch lange satt, wenn er vor allem Getreidegerichte isst, oder auch Kartoffeln und Nudeln, die jedoch wenig nährend sind.

Für ihn ist diese Kombination genau richtig: Hülsenfrüchte & Vollkornreis, die beides, Eiweiß und Kohlenhydrate, enthalten – aber auch andere Getreide wie Hirse, Vollkornreis, Dinkel und Gerste sind hochwertig, nährend und ausreichend sättigend. Dazu gehört noch reichlich Gemüse. Selbst Brot und Süßes verträgt er in vernünftigen Mengen ohne zuzunehmen.

Testen Sie selbst! Essen Sie drei Tage hintereinander ein kohlenhydratreiches Frühstück ohne nennenswerte Mengen an Fett und Eiweiß. Wenn Sie danach bereits nach ein bis zwei Stunden wieder hungrig sind, wissen Sie, was Ihr Stoffwechsel für den Körperaufbau drei bis viermal die Woche braucht: Reichlich Fett, fetten Fisch, Fleisch, Eier oder täglich Hülsenfrüchte, falls Sie sich vegetarisch ernähren.

Man kann auch irgendwo in der Mitte liegen! Dann verwertet man Kohlenhydrate ebenso gut wie Eiweiß. Oder aber man merkt erst mit zunehmendem Alter – wenn der Stoffwechsel naturgemäß schwächer wird, dass man eher zu dem einen oder dem anderen Typ hin tendiert.